KEB erarbeitet Zukunft der Stadtpromenade
Kann es gelingen, einen Kompromiss zwischen Bürgerinitiativen und Stadtentwicklern für die Gestaltung der letzten freien großen Fläche in der Cottbuser Innenstadt zu finden? Gemeinsam mit der Stadtverwaltung hat das Team der Berlin Governance Platform unter Präsidentschaft von Prof. Dr. Gesine Schwan die wichtigsten Akteure der Stadt zusammengebracht, um als Kommunaler Entwicklungsbeirat (KEB) eine gemeinsame Empfehlung zur Gestaltung der Fläche zu entwickeln und als Grundlage für die Neugestaltung an die Stadtverordnetenversammlung zu übergeben.
Als Übergang wurde ein Teil der Fläche begrünt und dann öffentlich zugänglich gemacht. Außerdem wurden die Bauzäune mit Motiven zum Strukturwandel gestaltet.
Im II. Quartal 2025 beraten die Stadtverordneten über die Empfehlung.
Meldungen zum Thema "Kommunaler Entwicklungsbeirat"

KEB: Empfehlungen an den Oberbürgermeister und die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Cottbus zur Gestaltung der historischen Stadtpromenade
Kommunaler Entwicklungsbeirat Cottbus/Chóśebuz (KEB)Der KEB empfiehlt, die Stadtpromenade zu einem offenen, barrierefreien und gemeinwohlorientierten Ort des Verweilens, der Begegnung und der kulturellen Vielfalt zu entwickeln.

Winterdialog mit der Bürgerschaft zur Stadtpromenade
Der Kommunale Entwicklungsbeirat (KEB) zur Stadtpromenade lädt für Donnerstag, 30.01.2025, die Cottbuserinnen und Cottbuser zum Winterdialog ins Stadthaus ein. lm Mittelpunkt stehen die Ergebnisse der

Sommerdialog zur Stadtpromenade – Entwicklungsbeirat im Gespräch mit der Bürgerschaft – Broschüre im Netz
Bürgerinnen und Bürger reden mit – beim Sommerdialog zur Stadtpromenade am 05.09.2024 stellt der Kommunale Entwicklungsbeirat eine erste Zwischenbilanz seiner Diskussionen vor und lädt ein,

Sommerdialog zur Stadtpromenade am 05. September
Für Donnerstag, 05.09.2024, sind Cottbuserinnen und Cottbuser eingeladen, sich über die Arbeit des Kommunalen Entwicklungsbeirat zur Zukunft der Stadtpromenade zu informieren und mitzudiskutieren. Die Mitglieder
Aus dem Bericht von Oberbürgermeister Tobias Schick vor der 8. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Cottbus/Chóśebuz in der VIII. Wahlperiode am 26. Februar 2025
„Am 15. Februar dieses Jahres tagte der Kommunale Entwicklungsbeirat für die Stadtpromenade, und das abschließend. Ich habe seine Empfehlungen überreicht bekommen. Ich darf Ihnen, verehrte Stadtverordnete, heute signalisieren, dass Sie dieses Papier nach einer kurzen redaktionellen Überarbeitung im kommenden Monat übergeben bekommen werden.
Ihnen obliegt die weitere Beratung und die Beschlussfassung, die wir für den Juni anstreben. Natürlich ist die Neugier groß. Ich darf daher einige wenige Eckpunkte nennen, die in den Empfehlungen des KEB vorkommen. Erwarten Sie jedoch nicht einen fertigen Bauplan. Dafür ist es viel zu früh. Wir ziehen Leitplanken, innerhalb derer wir weiter arbeiten sollten.
Was ist für uns die Stadtpromenade? Der KEB hat dazu folgende Antworten in seiner Vision ausgearbeitet:
- Die Stadtpromenade war und ist der Treff- und Begegnungsort im neuen Stadtzentrum. Dieser Charakter soll wieder aufleben und weiter verfolgt werden.
- Die Stadtpromenade soll durch ihre Gestaltung und Nutzungsangebote die Identität von Cottbus/Chóśebuz stärken, durch eine Würdigung der Geschichte des Ortes und des Wandels der Stadt.
- Nutzungen und Bebauung müssen sich an Kriterien der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit messen lassen.
- Allerdings schlägt der KEB vor, hier eine so genannte ‚Stadtrendite‘ anzusetzen – also den Gewinn, den wir an Lebens- und Aufenthaltsqualität haben, ohne dass sich dieser unmittelbar finanziell darstellen ließe. Es geht also um den Mehrwert für die Stadtgesellschaft.
- Damit die Stadtpromenade als zentraler und barrierefreier Ort der Stadt fungieren kann, soll ein überwiegender Teil der Fläche öffentlich zugänglich sein so der KEB weiter.
- Die Fläche soll primär ein Ort zum Verweilen und Begegnen sein und sich dabei über die Jahre dem Wandel der Stadt anpassen können.
- Gastronomische Angebote und Kultur werden als dafür dienende Nutzungen gesehen.
- Wohnen und weitere gewerbliche Nutzungen sind als untergeordnete Nutzungen denkbar, sollen aber nicht den Charakter des Ortes prägen.
- Wir wollen eine hochwertige Architektur, die Brücken baut zwischen der Stadtpromenade der 1960er und 1970er Jahre und der Zukunft der Stadt Cottbus/Chóśebuz, so der KEB weiter.
- Wir wollen eine erlebbare Verbindung zwischen Stadtforum K und der bald 50 Jahre alten Stadthalle, die beide auf ihre Art das Zentrum prägen und rahmen.
- Die Stadtpromenade soll von einem wesentlichen Grünanteil geprägt sein, der an heißen Tagen einen angenehmen Aufenthalt ermöglicht.
- Allgemein soll die Formel gelten: So viel Grün wie möglich, so wenig Versiegelung wie nötig. Das erhaltene Kellergeschoss soll möglichst genutzt werden, je nach Umsetzbarkeit und Konzept als überbautes Untergeschoss oder offene Tiefebene.
Der KEB hat den Unterlagen, die Sie erhalten werden, einige bauliche Empfehlungen und Nutzungsbeispiele beigegeben, über die der KEB sehr intensiv debattiert hat. Manches davon war im Winterdialog bereits zu sehen. Sie werden nun weiter darüber diskutieren und letztlich entscheiden.
Es geht nicht darum, die frühere Stadtpromenade nachzubauen. Wir schaffen einen neuen Herzensort in der Mitte, und wenn der Altmarkt die „gute Stube“ ist, dann möge die neue Stadtpromenade eine „wunderbare Terrasse“ unserer Stadt für die Cottbuserinnen und Cottbuser und ihre Gäste werden.
Der Kommunale Entwicklungsbeirat, meine Damen und Herren, ist ein gutes Beispiel dafür, wie komplizierte Prozesse umfassend betrachtet, Bürger unmittelbar beteiligt, verschiedene Ansätze diskutiert, Kompromisse ausgelotet werden und am Ende ein Papier steht, für das alle Daumen nach oben gehen. Allein die Sitzungen des Beirates umfassten 40 Stunden sonnabendliches Ehrenamt. Und es wurde so schön formuliert: 40 Stunden für die nächsten 40 Jahre Stadtpromenade.“