Die Landesregierung Brandenburg hat angekündigt, zum Wintersemester 2026 an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) den Bachelorstudiengang Lehramt Primarstufe Sorbisch/Wendisch einzuführen. Oberbürgermeister Tobias Schick begrüßt diesen Schritt ausdrücklich und bezeichnet ihn als wichtigen Meilenstein für den Erhalt und die Förderung der sorbischen/wendischen Sprache in der Region.
„Dies ist ein bedeutender Schritt für die Zukunft unserer Region und für die Weitergabe der nieder-sorbischen Sprache an kommende Generationen“, so Schick. „Wir benötigen Lehrerinnen und Lehrer, die die Sprache an unseren Grundschulen lebendig halten und an die Kinder unserer Stadt weitervermitteln.“
Gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Spree-Neiße/Sprjewja-Nysa, Harald Altekrüger, sowie Vertreterinnen und Vertretern der sorbischen/wendischen Gremien hatte sich Schick intensiv für die Einrichtung des Studiengangs an der BTU eingesetzt.
Bereits seit 2024 unterstützt die Stadt Cottbus/Chóśebuz gezielt Lehramtsstudierende im Bereich Sorbisch/Wendisch mit einem eigenen Stipendienprogramm. Dieses umfasst eine monatliche Förderung in Höhe von 500 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren (60 Monate). Im Gegenzug verpflichten sich die Geförderten, nach Abschluss ihres Studiums für mindestens fünf Jahre als Lehr-kraft mit dem Schwerpunkt Sorbisch/Wendisch in Cottbus/Chóśebuz tätig zu sein. Die überarbeite-te Richtlinie zur Vergabe des Stipendiums ermöglicht Bewerbungen bis zum 30. September eines jeden Jahres. Sie wird in den nächsten Tagen auf https://joerg.neucottbus.de/schulen veröffentlicht.
Schick betonte zudem die Bedeutung der frühkindlichen Sprachförderung: „Ich begrüße die Fort-führung des Witaj-Konzepts in unseren Kindertagesstätten sowie die Etablierung des bilingualen Unterrichts in unseren Schulen.“
In Cottbus/Chóśebuz setzen die Witaj-Kitas „Villa Kunterbunt“ im Stadtteil Mitte/Srjejź sowie „Mato Rizo“ in Sielow/Žylow dieses Konzept bereits erfolgreich um. Bilingualer Unterricht wird an der Lutki-Grundschule in Sielow/Žylow sowie am Niedersorbischen Gymnasium angeboten.
Ein weiteres positives Signal aus Potsdam ist laut Schick die angekündigte Stärkung der Stiftung für das Sorbische Volk. „Diese Entscheidung zeigt, dass die kulturelle Vielfalt unseres Landes nicht nur anerkannt, sondern aktiv gefördert wird.“