Mein Name ist Leander Liebminger und ich habe im Einstellungsjahr 2025 als Student das duale Studium „Öffentliche
Verwaltung Brandenburg“ bei der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz begonnen.
Schon während meiner Schulzeit am Oberstufenzentrum in Cottbus entdeckte ich mein Interesse für Wirtschaft und
Verwaltung. Für mein Abitur wählte ich Wirtschaftswissenschaften als Leistungskurs und absolvierte während der
Schulzeit zwei Praktika in verschiedenen Stadtverwaltungen. Im Mai 2023 absolvierte ich ein zweiwöchiges Praktikum
bei der Stadtverwaltung Calau. Dort konnte ich erste Einblicke in die unterschiedlichen Verwaltungsaufgaben gewinnen
und erfuhr, wie vielfältig die Arbeit in der Verwaltung ist.
Besonders spannend war der Bereich Arbeits- und Brandschutz, in dem ich erlebte, wie viel organisatorische Arbeit etwa bei der Nachbereitung von Feuerwehreinsätzen im Raum Calau erforderlich ist. Ein Jahr später, im Mai 2024, folgte ein einwöchiges Praktikum bei der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz im Büro für Stadtverordnetenangelegenheiten. Dort lernte ich, wie abwechslungsreich die Verwaltungsarbeit in einer kreisfreien Stadt ist. Besonders interessant fand ich, wie aufwendig die Vorbereitung von Ausschuss- und Stadtverordnetensitzungen ist und wie viele Schritte im Hintergrund ablaufen müssen.
Diese Eindrücke bestärkten meinen Wunsch, nach dem Abitur eine Laufbahn im öffentlichen Dienst einzuschlagen. Da mich die Verbindung von Praxis und Theorie besonders reizte, entschied ich mich schließlich für das duale Studium „Öffentliche
Verwaltung Brandenburg“ bei der Stadt Cottbus. Ich sehe darin eine ideale Möglichkeit, an der Technischen Hochschule
Wildau ein breites Spektrum an fundiertem Fachwissen zu erwerben und es direkt in der Praxis bei der Stadtverwaltung
Cottbus anzuwenden und zu vertiefen. Die Stadt Cottbus/ Chóśebuz habe ich gewählt, weil mir die Stadt schon seit meiner
Schulzeit viel bedeutet und ich bei der zukünftigen Gestaltung mithelfen möchte. Diese Erkenntnis hat sich aufgrund
meiner guten Praktikumserfahrungen bestätigt.
Für mich war die Einführungswoche bei der Stadtverwaltung Cottbus ein sehr erfolgreicher und aufregender Beginn
meines dualen Studiums. Am ersten Tag erfolgte bereits die feierliche Übergabe der Studienverträge durch den
Oberbürgermeister. Da dieser Moment den offiziellen Start meines Studiums kennzeichnete, war er für mich von
besonderer Bedeutung. Die wertschätzenden Worte des Oberbürgermeisters und die persönliche Vertragsübergabe sorgten
dafür, dass ich mich von Anfang an willkommen fühlte und motiviert war, meinen neuen beruflichen Weg einzuschlagen.
In den folgenden Tagen machten wir uns nach und nach mit der Stadtverwaltung vertraut.
Die Führung durch die Verwaltungsgebäude, organisiert von der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), war besonders interessant. Wir bekamen dabei interessante Einblicke in die unterschiedlichen Geschäftsbereiche und lernten die Vielseitigkeit der Aufgaben der Stadtverwaltung Cottbus kennen. Beeindruckend fand ich, wie viele Bereiche zusammenwirken, um den Bürgerinnen und Bürgern den optimalen Service zu bieten.
Ebenso beeindruckend war die Führung in der Feuerwache Cottbus, bei der wir erfuhren, wie Verwaltung, Einsatzleitung und Technik zusammenarbeiten, um Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Wir erfuhren viel über die Geschichte und Entwicklung der Stadt Cottbus, während wir eine Führung durch das Stadtmuseum hatten, die ein echtes Highlight war. Es war interessant zu beobachten, wie sich die Stadt über die Zeit verändert hat und welche Rolle die Verwaltung dabei spielte. Die lehrreichen Seminare und Vorträge waren ein wesentlicher Bestandteil der Woche. Die Themen Lernmethoden, Suchtprävention und Azubi-Knigge fand ich besonders interessant, da sie uns wertvolle Tipps für den Ausbildungsalltag gaben. Auch die Fachvorträge zu Arbeits-, Brand- und Datenschutz waren von großer Hilfe. Sie verdeutlichten die Bedeutung von Sorgfalt und Verantwortung im Alltag der Verwaltung.
Im Seminar „Ausbildung A bis Z“ wurden sämtliche wesentlichen Begriffe und Prozesse im Zusammenhang mit Ausbildung und Studium erläutert, was mir gerade für den Beginn viel Sicherheit gab. Auch der Vortrag zur sorbischen und wendischen Kultur stellte einen besonderen Höhepunkt dar. Er vermittelte mir ein besseres Verständnis für die kulturelle Vielfalt und Identität der Stadt Cottbus. Auch das Miteinander fand Platz, neben den vielen Informationen. Ich lernte die anderen Auszubildenden und dual Studierenden schnell kennen, durch Gruppenarbeiten und Gespräche, und die Ausbildungsleitung war jederzeit unterstützend für uns da.
Das Drachenbootrennen auf der Spree stellte den sportlichen und gemeinschaftlichen Abschluss der Woche dar. Es war eine
großartige Erfahrung, die unser Teamgefüge verstärkt hat, gemeinsam im Boot zu sitzen und als Mannschaft das Ziel zu
erreichen. Meine Praxisanleiterin aus dem Bürgerservice lernte ich nach dem Rennen kennen. Wir führten ein angenehmes
Gespräch über meinen ersten Praxiseinsatz und meine Erwartungen für die kommenden Wochen.
Daraufhin startete meine erste Einsatzphase im Patenbereich 33 – Bürgerservice. Ich war an fünf Tagen im Bürgerservice
tätig und hatte die Gelegenheit, in verschiedenen Abteilungen zu hospitieren – im Stadtbüro, im Bereich Statistik und
Wahlen, in der Ausländerbehörde, in der Kfz-Zulassungsstelle und im Haushaltsbereich. Der Einblick in die Beantragung
und Ausgabe von Reisepässen und Personalausweisen war besonders interessant. Ich konnte dabei erfahren, wie
bedeutend Geduld, Freundlichkeit und Genauigkeit im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern sind. Die Woche der
Einführung war insgesamt sehr abwechslungsreich, lehrreich und anspornend. Die Kombination aus Seminaren,
Führungen, Vorträgen und gemeinschaftlichen Aktivitäten hat meinen Einstieg in das Studium erleichtert. Insbesondere
die Stadtmuseum-Führung, das Drachenbootrennen auf der Spree, die Feuerwachenführung und meine ersten Einsätze im
Bürgerservice bleiben mir als schöne und prägende Erlebnisse in Erinnerung. Ich wurde von Anfang an sehr herzlich
aufgenommen und habe mich sowohl in der Einführungswoche als auch in meinem Patenbereich sehr wohlgefühlt. Alle
meine Fragen und Anliegen wurden stets sehr hilfsbereit beantwortet. Der Einführungstag und die ersten
Vorlesungswochen an der TH Wildau verliefen sehr gut und boten bisher einen guten Einstieg in den theoretischen Teil
des Studiums. Es werden schrittweise alle Inhalte in den verschiedenen Modulen vermittelt, welche für die Arbeit in der
öffentlichen Verwaltung bedeutsam sind. Ich freue mich auf die weiteren Erfahrungen und Aufgaben, die im Verlauf
meines Studiums noch auf mich warten.