Als Kind schwärmte ich meist davon später etwas ganz großes zu sein – Polizist, Feuerwehrmann oder Astronaut. Ich dachte jedoch nie daran einmal im Büro zu arbeiten. Als ich älter wurde und mein Abitur absolvierte, wurde mir bewusst, dass ich nun ganz andere Interessen habe, als ich klein war. Auf einmal achtete ich bei der Ausbildungssuche darauf, dass ich geregelte Arbeitszeiten habe, nicht überwiegend körperlicher Belastung ausgesetzt bin und ständig mit neuen Menschen in Kontakt komme. Gern wollte ich in eine größere Stadt gehen, um viele neue Eindrücke sammeln zu können. Nun stand ich vor der Wahl in Dresden oder Cottbus meine Ausbildung absolvieren zu können. Ich entschied mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in der Stadtverwaltung Cottbus, da Sie als kreisfreie Stadt ein breites Aufgabenspektrum bietet und heimatnah gelegen ist. Am meisten begeisterte mich, dass ich in dieser Ausbildung viele verschiedene Fachbereiche durchlaufe. Somit lerne ich immer neue Menschen und Aufgaben kennen, durch welche ich mich stets weiterentwickeln kann.
Ein Highlight des Startes in die Ausbildung war die Einführungswoche. Als besonders positiv empfand ich, dass alle Auszubildenen und Studierenden gemeinsam anwesend waren. So konnte ich bereits in den ersten Tagen wertvolle Freundschaften knüpfen und fühlte mich direkt angekommen. Besonders viel Mühe gaben sich unsere Ausbilder und Referenten, uns aufregende erste Tage zu ermöglichen. Ein tolles Erlebnis war dabei die Drachenbootregatta, bei welcher die Azubis gegen die Ausbilder antraten. Seit Jahren gewannen die Ausbilder, doch an diesem Tag gewannen wir – ein riesiger Erfolg für uns, der den Tag zu etwas ganz besonderem machte, unseren Zusammenhalt stärkte und die Einführungswoche erfolgreich abrundete.
Nun stand der wichtigste Tag für mich bevor – der erste Tag in meinem Patenfachbereich Ordnung und Sicherheit. Zu Beginn wurde ich in der Straßenverkehrsbehörde eingesetzt. Die Nacht zuvor bekam ich vor Aufregung kein Auge zu. Als ich den nächsten Tag im Patenfachbereich ankam stellte sich heraus, dass die Aufregung völlig umsonst war. Ich wurde herzlichst empfangen, allen vorgestellt und über die wichtigsten Aspekte aufgeklärt. Bereits am ersten Tag bekam ich viele Einblicke in die Aufgabenfelder und Zuständigkeiten im Bereich. Am zweiten Tag durfte ich an einer Mitarbeiterversammlung teilnehmen, bei welcher ich tiefgründig mit anstehenden Projekten der Stadt vertraut gemacht wurde. Jeden Tag wurde ich bei verschiedenen Vorgesetzten mit unterschiedlichen Aufgabengebieten eingesetzt, wodurch ich ständig neue Eindrücke sammeln konnte und die Spannung nie kippte. Einerseits schaute ich viel zu, andererseits durfte ich mich jedoch mit einigen Aufgaben allein auseinander setzen. Dabei wurde mir Schritt für Schritt alles erklärt, wodurch ich mich sehr sicher fühlte. Für Fragen jeglicher Art waren meine Vorgesetzten stets ansprechbar. Ich setzte mich mit Themen wie dem Erstellen von Bewohner-/Behindertenparkausweisen, Auswerten von Blitzerfotos, Aufstellen von Messgeräten an der Fahrbahn, Blitzeranhänger überprüfen und verkehrsrechtlichen Anordnungen und Ausnahmegenehmigungen erteilen, auseinander. Darüber hinaus lernte ich den Umgang mit Programmen wie ALVA, Vemags, SASKIA-OWI, Olmera und dem Landesmelderegister, welche die Arbeit erleichterten. Ein absolutes Highlight waren für mich die Freitage, an welchen ich zum Blitzen mitgenommen wurde, da ich die Situation live beobachten konnte. Insgesamt waren die Aufgaben in diesem Bereich sehr spannend und abwechslungsreich, was mir einen sehr guten ersten Eindruck verschafft hat. Durch diese positiven Erfahrungen konnte ich mit gutem Gewissen in die nächsten Fachbereiche starten.