Der Landesbehindertenbeirat Brandenburg führte seine 11. Behindertenpolitische Konferenz durch. Fast einhundert Teilnehmer konnte die Vorsitzende des Landesbehindertenbeirates, Monika Paulat, begrüßen. Das Interesse an dem Thema „Gewaltschutz inklusiv denken – Gewalt an Menschen mit Behinderungen erkennen, sichtbar machen, verhindern“ war groß. Rainer Liesegang (Abteilungsleiter II, Ministerium für Gesundheit und Soziales) sprach das Grußwort, dann folgten Vorträge zum Gewaltbegriff, Statistiken und es wurden die Folgen von Gewalt an Menschen mit Behinderungen dargelegt. Referenten kamen vom Deutschen Institut für Menschenrechte und vom Landeskriminalamtes Brandenburg, auch der Opferbeauftragte des Landes Berlin war dabei. Die vorgesehene Podiumsdiskussion wurde kurzerhand in eine Diskussionsrunde mit Publikumsbeteiligung umgewandelt. Im zweiten Teil fanden drei Workshops statt, die sich mit Gewalt in Einrichtungen, in der eigenen Häuslichkeit und im öffentlichen Raum befassten.
Beeindruckend war, wie intensiv nach Lösungen gesucht wurde, um den Gewaltschutz zu verbessern. Die Moderatoren präsentierten am Ende der Konferenz interessante Ergebnisse, die der Landesbehindertenbeirat in seine Arbeit integrieren wird. Die Idee zur Gründung eines Arbeitskreises, der das Thema Gewaltschutz für Menschen mit Behinderungen weiter behandelt und sich ebenso vielfältig zusammensetzen soll – wie auf der Konferenz, wird der Landesbehindertenbeirat initiieren. Es ist auch eine Dokumentation der Veranstaltung vorgesehen.
Der Beirat hat den gesetzlichen Auftrag, die Landesregierung in behindertenpolitischen Fragen zu beraten. Träger der Geschäftsstelle des Landesbehindertenbeirates ist der SoVD Landesverband.